Einander kennen lernen, Berührungsängste und Vorurteile
abbauen und einen vertrauensvollen Umgang miteinander erlernen: Mit dieser
Zielsetzung startete der zweite Thementag "Menschen mit Behinderungen und
Polizei" für Studierende des Bachelor-Studiengangs Polizeidienst am Fachbereich
Polizei der FHöV.
Erneut lag der Schwerpunkt im unmittelbaren und
persönlichen Austausch in den unterschiedlichsten Erfahrungsbereichen. Dabei
konnten die Studierenden hautnah erleben, was es bedeutet, eine Behinderung zu
haben. "Zu einer gelungenen Integration gehört auch eine gute Kommunikation
zwischen Menschen mit Behinderungen und der Polizei", betonte Psychologin Antje
Wels vom Fachgebiet Sozialwissenschaften. Gemeinsam mit PD Roland Kaiser,
Fachgebietsleiter Verkehrsrecht, hatte sie ein vielseitiges Programm mit
zahlreichen Gastreferenten und hochinteressanten Vorträgen zusammengestellt.
Die Teilnahme von Menschen mit Behinderungen am Straßenverkehr war
Schwerpunkt der Ausführungen von Volker Kalus von der Fahrerlaubnisbehörde
Ludwigshafen. Daniela Gerschler knüpfte daran an und berichtete von Ihren
Erfahrungen mit Menschen mit Behinderungen auf der Straße, insbesondere am
Steuer eines Pkw. Als Inhaberin einer Fahrschule in Ludwigshafen-Oggersheim
bringt sie auch behinderten Menschen das Autofahren bei. Zum Thementag hatte sie
einen speziell umgerüsteten Pkw mitgebracht, der bei den Studierenden großes
Interesse fand. Schließlich sollte man als Polizeibeamter wissen, wie ein
solches Fahrzeug aufgebaut ist und was bei einer Fahrzeugkontrolle beachtet
werden muss, resümierte ein Student des 5. Bachelor-Studiengangs zutreffend.
Beide Vorträge bereicherten nicht nur den Thementag "Polizei und Menschen mit
Behinderungen", sondern passten auch gut in die Verkehrssicherheitswoche des
Landes.
"Aufmerksam machen und Sensibilität erhöhen", das gelang auch Ottmar
Miles-Paul, dem Landesbeauftragen für die Belange behinderter Menschen, in
seiner kurzen, aber eindringlichen Begrüßung.
Für den praktischen Teil des Thementages wurden in Hörsälen
fünf unterschiedliche "Erfahrungsbereiche" eingerichtet. Hier konnten sich
Studierende der Polizei und Menschen mit Behinderungen über ihre Erfahrungen und
Erlebnisse austauschen.